Mittwoch, 15. Mai 2013

Andere Ansichten

Ich kann es nicht häufig genug sagen : tolle Freunde sind Gold wert !
Nicht nur weil es einfach so ist - sie können auch dabei helfen, das Blickfeld wieder zu erweitern.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit meiner Freundin, die vor kurzem den  "Lava-Rülpser" abbekommen hat.
Es tat dermassen gut !
Einfach mal reden können !
Ganz offen , ohne Blatt vor dem Mund und zwischendrin über die ganze Kacke auch lachen können !

Vor allem tat es mir gut, ihre Einstellung zu dem Thema zu hören.
Sie lebt nämlich genau das, was ich mir nicht vorstellen kann und woran ich dringend arbeiten muss.
Die große Frage "Was passiert mit meinem Leben, wenn ich keine Kinder bekomme" beantwortet sie ganz einfach : dann holen wir uns halt noch ne Katze.
Dabei müsste sie eigentlich wesentlich mehr darauf drängen, ist sie doch etwas älter als ich.
Aber der Kinderwunsch ist nicht so stark im Vordergrund wie bei mir, sie lassen es halt drauf ankommen.
Um sich später keine Vorwürfe machen zu müssen.
Aber wenn nicht - dann halt nicht.
 Sie findet ihr Leben super so wie es ist und vor allem (ein großer Vorteil mir gegenüber!) sie lässt es auf sich zukommen.

Ich mache Pläne für alles.
Ich brauche diese Pläne, um mein inneres Chaos zu bändigen.
Aber wehe, wenn diese Fahrpläne einer Änderung bedürfen!
Und dann auch noch einer derart großen...
Dann stößt meine Flexibilität an eng gesteckte Grenzen.
Ich denke, der Lavarülpser kam genau daher.
Frontalkollision Plan vs. Realität.

Egal, ich schweife mal wieder ab!

Leute - an dieser Stelle noch einen kleinen Aufruf in die Runde!
Wenn Ihr auch so ein Goldstück als Freundin habt, dann vergesst aber auch ihre Sorgen zu dem Thema nicht!
Ich hatte seit dem Lavarülpser einen Knoten im Taschentuch.
Ich musste T. dringend sagen, dass mich eine mögliche Schwangerschaft ihrerseits absolut freuen würde!
Und es war wirklich wichtig!
Eure Freundinnen wissen nämlich, wie Ihr unter dem Thema leidet.

Beispiel:
Keine echte Freundin würde nach Eurem dramatischen Beziehungsende Euren Ex zu einer gemeinsamen Party einladen oder sich postwendend an ihn ranschmeissen.
Das macht man nicht!
Oder man wartet wenigstens, bis sich der größte Kummer gelegt hat.

Nun, bei einer Schwangerschaft lässt es sich nicht vermeiden, in die offene Wunde der Freundin zu greifen.
Ihr vorzuführen, was sie selber (noch) nicht haben kann.

T. hatte nämlich genau diese Sorge.
Wie würde ich es auffassen, wenn sie schwanger werden würde.
Würde die Freundschaft darunter leiden?
Que sera sera - aber ganz ehrlich: ich glaube es nicht.
Klar würde ich wahrscheinlich wehmütig werden und sicher das ein oder andere Mal in die Ecke kotzen - aber das darf eine  Freundschaft doch nicht beeinträchtigen?
Ich habe ihr auf jeden Fall befohlen, im Falle des Falles ganz natürlich zu sein und mir vor allem bitte nichts zu verheimlichen.

Es fühlt sich für mich immer noch echt seltsam an, so absolut offen mit T. reden zu können.
Auch mal andere Sichtweisen, andere Probleme zu dem Thema Kinderwunsch hören zu können.
Zu merken, dass da jemand da ist, der sich auch vor Details nicht scheut.

T. ist mein ganz persönliches Goldstück.
Manchmal sind Krisen auch zu solchen Erkenntnissen gut!

Macht´s gut,
Eure Nora (zur Zeit gerührt-glücklich) ;-)



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